Als ich vor Jahren zum ersten Mal von Psychokinesiologie und dem Muskeltest hörte, konnte ich es kaum glauben: Meine Muskeln sollten bei einem negativen Reiz schwach reagieren?
Selbstverständlich gab ich mir alle Mühe, als ich bei meiner Heilpraktikerin auf der Liege lag, um ihr zu beweisen, dass das nicht funktioniert. Meine Muskeln sind stark und lassen sich nicht so einfach durch eine einfache Frage „schwächen“…
Natürlich war meine Mühe umsonst. Bei bestimmten Fragen wurde mein Muskel butterweich und konnte dem sanften Druck der Heilpraktikerin nicht stand halten. Mein Interesse und meine Faszination für diese eigentlich sehr einfache Methode Kinesiologie waren geweckt. Heute wende ich diese als Psychokinesiologie selbst in meiner täglichen Praxis bei meinen Patienten an.
Psychokinesiologie – Was ist das?
Die Psychokinesiologie ist ein Verfahren, das ursprünglich von dem deutschen Arzt Dr. Dietrich Klinghardt entwickelt wurde. Sie stellt eine wirkungsvolle Verbindung von Körperarbeit und Psychotherapie dar. Sie ist eine verblüffend einfache Methode, um Konflikte aus der Vergangenheit aufzudecken, zu heilen und schließlich sogar zu einer Quelle von Kraft und Gesundheit werden zu lassen.
In dem hier verlinkten Video stellt Dr. Klinghardt seine Methode selbst kurz dar:
https://youtu.be/ctFPoRvCLnk.
Worauf basiert die Psychokinesiologie?
Die Psychokinesiologie basiert auf folgenden Grundannahmen:
- Jede körperliche und seelische Erkrankung hat ihren Ursprung ganz oder teilweise im Unterbewusstsein des Menschen, in dem sämtliche Erinnerungen gespeichert sind. Wenn die Erinnerungen konfliktbeladen sind, sprechen wir auch von einem unerlösten seelischen Konflikt.
- Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens viele dieser unerlösten seelischen Konflikte. Der Inhalt des Konfliktes ist dabei unter Umständen bestimmend für eine mögliche spätere Art der Erkrankung.
- Die Schwere der Krankheit wird durch die Schwere des seinerzeit durch den Konflikt entstandenen Traumas bestimmt. Ein Trauma entsteht immer dann, wenn ein belastendes Ereignis oder eine belastende Situation durch die betreffende Person nicht bewältigt und verarbeitet werden kann.
- Heilung kann einsetzen, wenn sich der Patient an den Inhalt des Konfliktes erinnert und der Konflikt neurophysiologisch vom Nervensystem entkoppelt wird.
- Sämtliche Erkrankungen (sowohl körperlicher und seelischer Art) sind im Prinzip heilbar. Der Schlüssel dafür und die Verantwortung für den Heilungsprozess liegen im Unterbewussten des Patienten. Mit den Techniken der Psychokinesiologie ist es möglich, einen Zugang dazu zu finden und damit die Heilung in Gang zu setzen.
Wie „funktioniert“ die Psychokinesiologie?
Die Psychokinesiologie bedient sich des neurokinesiologischen Muskeltests, der es ermöglicht, den Körper als natürliches Bio-Feedback-Instrument zu nutzen.
Sowohl unerlöste seelische Konflikte als auch negative Überzeugungen, so genannte Glaubenssätze, verursachen Stress und Ungleichgewicht sowohl auf der körperlichen als auch auf der seelischen Ebene. Dadurch bewirken sie eine Veränderung im autonomen Nervensystem die dazu führt, dass die Muskeln schwach werden. Wir alle kennen sicher das Gefühl „weicher Knie“, wenn wir in bestimmten Situationen unter Stress gestanden haben. Diese –zumindest kurzzeitige- Schwächung, wird in der Psychokinesiologie durch den Muskeltest sichtbar gemacht.
Auf diese Weise können im Dialog mit dem Unterbewusstsein Ursachen für physische und psychische Probleme aufgespürt werden. Ziel ist es dabei, den Stress vom Entstehungszeitpunkt aufzulösen. Dies kann ein objektiv und aus heutiger Sicht völlig undramatisches Ereignis sein, aber auch tief sitzende Konflikte oder Glaubenssätze, manchmal über Generationen weitergegeben, können hierbei auftauchen und dadurch geheilt werden.
Dadurch können neben psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen oder Angststörungen durchaus auch körperliche Symptome behandelt werden.
Ein Beispiel:
Ein kleines Mädchen malt voller Hingabe ein Bild für den Papa. Genau deshalb kommt es zwei Minuten zu spät zum Abendessen. Strahlend reicht es dem Papa das Bild und erhält eine Ohrfeige, weil es zu spät ist.
Wie wird wohl ab sofort die Beziehung der Tochter zum Vater sein? Wie viele negative und vielleicht auch destruktive Glaubenssätze werden künftig mit diesem Ereignis verbunden sein?
Wie läuft eine Psychokinesiologie-Behandlung ab?
Der Ablauf einer psychokinesiologischen Sitzung ist immer individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse des Klienten abgestimmt.
Nach einem ausgiebigen Gespräch mit dem Klienten beginnt die eigentliche Psychokinesiologie-Behandlung. Zum Aufspüren unbewusster Muster oder Programme dient wie schon erwähnt der Muskeltest als Kommunikationsinstrument mit dem Unterbewusstsein des Klienten. Dieser wird auch als Autonome Regulations-Diagnose bezeichnet, da das autonome, nicht dem Bewusstsein oder Willen des Klienten untergeordnete Nervensystem die Kraft des Muskels zu schwach oder stark verändert. Der Behandler befragt auf diese Weise das Unterbewusstsein des Klienten, was dem Anliegen des Klienten zugrunde liegt. Dies kann ein unerlöster seelischer Konflikt, ein Glaubenssatz oder eine Glaubensfrage sein. Weiterhin werden einbezogene Organe, Emotionen und Bezüge abgefragt.
Die Psychokinesiologie sieht den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit. Körper, Geist und Seele bilden eine Einheit.
So kann ein körperliches Problem ebenso auf einer emotionalen Ursache basieren.
Die Wurzel oder der Ursprung können sehr weit zurückliegen, sodass der Therapeut unter Umständen noch nach dem Ursprungsalter forscht, in dem die traumatische Situation stattfand. Unter der permanenten Hilfestellung des Therapeuten soll es dem Klienten dadurch möglich werden, sich zumindest ein Stück weit an die auslösende Situation zu erinnern.
Das Ziel ist es nun, den Ursprungs-Konflikt aufzulösen. Welche Methode sich hierbei für die Lösung besonders eignet, testet der Therapeut wieder über den Muskeltest.
Es gibt es verschiedene sogenannte Entkopplungsmethoden:
- Die Augenbewegungsmethode, eine Methode zur Augen-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung, entlehnt der Traumforschung, bei welcher der Klient besondere Augenbewegungen zur Löschung von Affirmationen ausführt
- Klopfakupressur
- Farbbalance mit Hilfe von Farbbrillen, bei welcher jeder Farbe eine bestimmte Emotion zugeordnet ist
- Bewusste Veränderung bestehender hinderlicher Affirmationen, den sogenannten Glaubenssätzen und/oder Glaubensfragen
- Bestimmte Formen der Aufstellungsarbeit
Unterschied zur klassischen Psychotherapie
Die Psychokinesiologie versteht sich selbst als eine Heilmethode, die ganz anders arbeitet als die klassische Psychotherapie. Sie zeigt oft viel schnellere Erfolge als etwa die Psychoanalyse. Der Grund hierfür ist, dass durch den Muskeltest der Verstand umgangen und eine direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein erfolgt.
Im Gegensatz zu der klassischen Gesprächstherapie eignet sich die Psychokinesiologie besonders für Menschen, die ihre tiefgreifenden Probleme behandeln möchten, aber nicht viel reden oder darüber sprechen möchten. Zudem befindet sich der Klient am Ende der Sitzung immer in einem ausgeglichenen und stabilen Zustand.
Dennoch ist natürlich auch hier eine grundlegende Voraussetzung, aufkommende unangenehme Emotionen anzuerkennen. Hierzu ist die Vertrauensbasis zwischen dem Behandler und dem Klienten von großer Bedeutung.
Psychokinesiologie in meiner Praxis
Ich selbst wende die Psychokinesiologie gern als Methode in meiner Praxis an. Sowohl bei Depressionen als auch bei anderen psychischen Erkrankungen wie z.B. Anststörungen können manchmal tief greifende Prozesse angestoßen werden. Gerade, wenn sich Probleme als hartnäckig erweisen und scheinbar keine Besserung eintreten will, können mit Hilfe der Psychokinesiologie manchmal überraschende Wendungen eintreten.
Unser Unterbewusstsein wird uns immer schützen und nur die Dinge zeigen, die gelöst werden können, ohne das System von Körper, Geist und Seele erneut zu belasten.
Da eine Psychokinesiologie-Behandlung theoretisch auch völlig ohne Worte durchgeführt werden kann, zeigen sich hier manchmal Dinge, die ansonsten und mit anderen Methoden nicht zutage treten.
Oft tritt bei meinen Patienten während einer Behandlung eine tiefe Entspannung ein. Es fühlt sich an, als ob eine lange getragene Last abgegeben werden konnte.
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